Keine Langeweile in den Herbstferien

Die Auwaldstation Leipzig bot auch in diesen Herbstferien wieder ein anspruchsvolles Programm.

Der Fluch des alten Ritters Üchtritz ist gebrochen!

Während der Herbstferien ist es mutigen Kindern gelungen, den Fluch des Rittmeisters Hans Moritz Alexander von Klengel, der aber mehr als Ritter Üchtritz bekannt ist, zu brechen.

Der Geist des Ritters kehrt aller 49 Jahre zurück und verbreitet Angst und Schrecken in Lützschena. Bei seinen Ausritten durch neblige Herbstnächte soll er auch das ein oder andere Kind aus seinem Bett entführt haben, um es für sich auf seinen Ländereien im Jenseits arbeiten zu lassen.

Zwanzig unerschrockene Kinder gruselten sich zwar sehr zu Beginn, als Marcel Pruß ihnen die Geschichte vom Geist des Ritters erzählte. Doch schnell war klar, dem Spuk muss eine Ende gesetzt werden. Voller Mut und Tatendrang begab sich die Gruppe in den Schlosspark, um in das Reich der Untoten zu gelangen. Mit verschiedenen Geschicklichkeits- und Wissensspielen lösten sie eine Aufgabe nach der anderen und bahnten sich so den Weg vorwärts. Es gelang ihnen auch, das Grab der verstorbenen Frau des Ritters zu finden. Dort erfuhren sie allerdings von ihrer größten Aufgabe. Die Kinder mussten einen Zaubertrank aus Brennnesseln und eine Kürbissuppe nach dem Originalrezept von Maximiliane Ernestine Sophie von Klengel kochen. Nur wenn sie sich streng an die Rezeptur halten und alles aufessen, sei der Fluch gebrochen.

Die Mitarbeiter der Auwaldstation halfen natürlich bei der Zubereitung des Hexenschmauses. Das Verspeisen ging dann aber wie von selbst. Die Kürbissuppe war einfach viel zu lecker und keiner konnte widerstehen. Somit war der Fluch des Ritters Üchtritz gebrochen.

Lützschena verdankt also einer Gruppe von kühnen Geisterjägern, dass es wieder ruhige Herbstnächte im Leipziger Westen gibt – auch wenn der Nebel dann und wann etwas dicker ist.

Für alle, die auch eine Kürbissuppe nach Maximiliane Ernestine Sophie von Klengel kochen wollen, hier das Rezept.

 

Vögel richtig füttern

Große und kleine Vogelfreunde verwandelten die Auwaldstation in eine Bastelwerkstatt. Mit viel Geschick und einer großen Auswahl an Naturmaterialien konnte sich jeder Besucher seinen eigenen Futterbaum bauen.

Im Winter haben es Standvögel immer schwer, genügend Nahrung zu finden. Trotz ihrer Nähe zum Menschen und seiner Hinterlassenschaften (Abfall) reicht das Nahrungsangebot oft nicht aus. Gärten werden „fein sauber“ geputzt und noch immer fehlt es an Hecken in der Landschaft, die Versteck-, Nist- und Futtermöglichkeiten bieten. Für eine verlustarme Überwinterung der Vögel kann man ihnen Futterplätze zur Verfügung stellen und in der kalten Jahreszeit zufüttern. Dies kann man z.B. mit Meisenknödeln tun. Wie man diese selbst herstellt, lernten die Gäste ebenfalls in der Bastelwerkstatt.

 

Unterwegs in der herbstlichen Aue

Bei Ausflügen in den Auenwald erfuhren die Teilnehmer viel darüber, wie sich die Natur auf den Winter vorbereitet. Warum färben sich die Blätter bunt, wie überwintert z.B. der Bärlauch im Vergleich zur Eiche und was genau ist der Unterschied zwischen Winterschlaf, Winterstarre und Winterruhe? Die Gäste erfuhren bei den geführten Wanderungen, welche Strategien Mutter Natur entwickelt hat, um die kalte Jahreszeit zu überdauern. Mit unterhaltsamen Spielen wurden wichtige Zusammenhänge anschaulich erklärt. Im Anschluss an die Wissensvermittlung konnte jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen. Beim Basteln entstanden individuelle, herbstliche Erinnerungen.