Herbstzeit ist Umgrabzeit, oder?

Wir erklären euch, warum ihr eurem Boden etwas Gutes tut, wenn ihr auf das jährliche Umgraben verzichtet.

Nicht nur wir bekommen in diesen Tagen schnell kalte Füße. Auch Bodenorganismen, flachwurzelnde Pflanzen und Lebewesen der Streuschicht sind kälteempfindlich. Was wir besonders jetzt tunlichst vermeiden sollten, ist den Boden freizulegen. Zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit werden Beete nicht umgegraben, sondern mit einer dicken Mulchschicht aus Laub bedeckt. Dies schützt den Boden vor Frost und Austrocknung, verhindert das Auswaschen von Nährstoffen und unterdrückt den Wuchs von Beikräutern im Frühjahr.

Wird die obere Bodenschicht hingegen aufgebrochen und gewendet, sterben viele der Lebewesen aufgrund von Sauerstoffmangel oder Trockenheit. Denn die Bodenorganismen sind auf individuelle Lebensbedingungen angewiesen, die sie nur in einer bestimmten Bodentiefe vorfinden. Damit kommen auch zahlreiche Stoffwechselprozesse, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind, vorübergehend zum Erliegen, zum Beispiel der Abbau von Humus in Pflanzen verwertbare Nährstoffe.

Verzichten wir hingegen auf das Umgraben und decken die schlafenden Beete zu, sparen wir Zeit und steigern den Ertrag unseres Beetes durch die erhöhte biologische Aktivität und die damit verbundene Wärmeproduktion. Auch so mancher Gartenvogel freut sich über die zahlreichen Krabbeltiere unter der dichten Mulchdecke.