„Brennnessel-Kur“ für den Schmetterlings-Garten

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Leider werden Tagfalter in unseren ausgeräumten Landschaften immer seltener. Dabei lässt sich so einfach etwas für mehr Schmetterlingsvielfalt tun. Lohnenswert sind wilde Ecken in denen Brennnesseln unberührt stehen bleiben können. Diese mit Brennhaaren bewaffneten Pflanzen dienen zahlreichen Schmetterlingsraupen als Nahrungsgrundlage. So hängen die Raupen des Tagpfauenauges, des Admirals und des Kleinen Fuchses direkt vom Brennnesselvorkommen ab. Sie gehören zu den etwa 30 Schmetterlingsarten, deren Raupen Brennnesseln als Nahrungsquelle nutzen. Neben den Schmetterlingen profitieren auch wir Menschen vom Anbau dieser verkannten Vitaminbombe, die als Kultur- und Heilpflanze Verwendung findet. Der Ansatz einer Brennnessel-jauche kann in einem naturnahen Garten zudem bedenkenlos als Dünger und zur Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt werden.

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Neben den Futterpflanzen benötigen Schmetterlinge eine Vielzahl an Nektarpflanzen. Auch hier braucht es wieder mehr „wilde Ecken“. Wer den robusten Spielrasen nicht gänzlich aufgeben möchte, kann schon durch einen ausgesparten Bereich, der später gemäht wird, etwas Gutes für Schmetterlinge tun. Denn durch die späte Mahd bekommen blühende Pflanzen und davon abhängige Tierarten genügend Zeit für ihre Entwicklung und damit die Chance im nächsten Jahr stärker aufzutreten. Der Mähzeitpunkt sollte hierbei an die zu schützende Tiergruppe angepasst werden. Was bei Schmetterlingen Tage mit höheren Temperaturen sind, sind für Bienen und Hummeln eher Tage mit bedecktem Himmel und kühleren Temperaturen.

Nun fehlt nur noch eine unaufgeräumte schattige Ecke mit etwas Laub und Holz zur Überwinterung. Fertig. Schmetterlingsschutz kann also auch Arbeit sparen.