Die Jungen Auwald-Ranger unterwegs

Im November und im Dezember waren die Jungen Auwald-Ranger wieder unterwegs und berichten hier über ihre Erlebnisse.

Am Samstag, 14. November waren wir morgens um 10 Uhr mit dem Revierförster Thomas Knorr verabredet. Wir trafen uns am Forstamt in der Teichstraße nahe des Wildparks, von wo aus uns Thomas Knorr in Begleitung seines Hundes Basko auf einen längeren Spaziergang
durch den südlichen Leipziger Auwald mitnahm.
Der erfahrene Förster zeigte uns sein Revier, erklärte uns die vielfältigen Aufgaben eines Stadtförsters und hatte unterwegs eine Menge zu erzählen. An dem Wochenende
war viel los auf den Waldwegen.Wir trafen viele Fahrradfahrer, Fußgänger, Hunde und vor allem Jogger, denn es fand der Auwald-Lauf 2015 statt. Wir erfuhren von Herrn Knorr, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, die verschiedenen Bedürfnisse, die von den vielen Interessengruppen an den Auwald gestellt werden, zu berücksichtigen und unter einen Hut zu bringen.

Gegen Mittag verabschiedete sich Herr Knorr, der sich über die vielen interessierten Fragen von uns freute. Im Wildpark wurden wir bereits von Herrn Herrmann (Wildpark Leipzig e.V.) mit einem Lagerfeuer und Stockbrot erwartet. So konnten wir uns etwas aufwärmen und stärken, bevor uns Herr Herrmann den Wildpark zeigte. Er konnte ein Menge über die Wildtiere wie das Damwild, den Hermelin und den Uhu erzählen. Zudem hatte er als kleines „Highlight“ mit der Tierpflegerin eine Fütterung der Wildkatze sowie der Waschbären vereinbart, bei der wir zuschauen konnten.

 

Am 5. Dezember trafen wir uns in der Auwaldstation. Es war das letzte Treffen der Jungen Auwald-Ranger in diesem Jahr. Uwe Scharf (Auwaldstation) hatte für uns einen kurzen und anschaulichen Vortrag vorbereitet, sodass wir ganz entspannt in das Thema des heutigen Tages eintauchen konnten – Naturschutz. Wie gewohnt erwartete uns auch heute ein Experte für das Tagesthema. Herr Delling arbeitet ehrenamtlich als Naturschutzhelfer für die Stadt Leipzig. Außerdem war er früher Biologielehrer und konnte uns daher eine Menge erzählen. Er nahm uns auf eine kleine Wanderung durch das Naturschutzgebiet Burgaue mit, berichtete uns von seinen Aufgaben als Naturschutzhelfer, erläuterte die Bedeutung von Totholz und zeigte, wie man auch im kleinen Maßstab Naturschutz betreiben kann. Gegen Mittag kamen wir in die Auwaldstation zurück, wo wir bereits mit heißem Tee, Spaghetti und selbstgemachter Tomatensoße erwartet wurden. So konnten wir uns im Kaminzimmer stärken und uns ein wenig aufwärmen. In der Zwischenzeit kamen drei Mitarbeiter vom Nabu Regionalverband, die die verbleibenden Stunden gemeinsam mit uns gestalteten. Zunächst empfing uns René Sievert mit einem Spiel zu den verschiedenen Schnabelformen von Vögeln, um uns anschließend auf eine Vogelentdeckungstour mitzunehmen. Wir bekamen dafür jeder ein Fernglas sodass wir einige Stockenten auf der Weißen Elster, einige Krähen auf den umliegenden Dächern und zahlreiche Schwanzmeisen in der Krone einer Kastanie beobachten konnten. Zum Abschluss konnten wir dann mit Herrn Peterlein und Herrn Kulick jeder einen eigenen Nistkasten bauen, den wir mit nach Hause nehmen durften.

Wir freuen uns nun auf eine schöne Weihnachtszeit, bis wir uns im nächsten Jahr wiedertreffen, um auf Tierspurensuche zu gehen – vielleicht ja sogar im Schnee.

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