Der Schneeball für den Sommer

Bei der Auswahl von Pflanzen für Gärten und Landschaften sollten nicht nur ästhetische Aspekte, sondern auch ökologische Auswirkungen und Zusammenhänge berücksichtigt werden. Heute möchten wir einige Gründe vorstellen, warum unsere einheimischen Schneeballarten (Viburnum opulus L. und Viburnum lantana L.) eine bessere Wahl sind als der beliebte Rhododendron.
 
Die Blüten der Rhododendren mögen zwar das menschliche Auge entzücken, locken jedoch nur wenige Tiere an. Einige wenige Wildbienen und Raupen finden dort Nahrung, sind jedoch nicht auf die exotischen Sträucher spezialisiert und können genauso gut anderswo Nahrung finden. Die trichterförmigen Blüten sind zudem für Insekten mit kurzen Rüsseln ein Hindernis, da sie den Nektar nicht erreichen können. Die in allen Pflanzenteilen enthaltenen giftigen Diterpene machen die Rhododendren für unsere Tierwelt unattraktiv. Darüber hinaus setzt das Laub beim Verrotten Säure frei, was zur Senkung des Boden-pH führt und gemeinsam mit dem aus den Wurzeln freigesetzte Gift das Wachstum anderer Pflanzen beeinträchtigt.

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Info- und Werkstatttag Insektennisthilfen

Am Sonntag, dem 14. April 2024 ab 14 Uhr laden wir wieder ein zum Info- und Werkstatttag Insektennisthilfen.

Der Frühling kommt und die ersten Wildbienen fliegen bereits. Wie können wir diesen und anderen nützlichen Insekten helfen? Erfahren Sie, in welcher Umgebung sich Wildbiene und Co. wohlfühlen und was sie außer Wohnraum noch zum Leben brauchen. Außerdem können Nisthilfen für den eigenen Garten gebaut werden.

Unkostenbeitrag: 3 €, zzgl. 10 € pro Bausatz
Nur mit Voranmeldung per E-Mail oder Telefon.

Forsythie und Lebensbaum vs. Kornelkirsche und Eibe

Es ist Zeit, Sträuchern das Ansehen zu ver­schaffen, das sie verdienen. Denn Sträucher spielen eine Schlüsselrolle für die städtische Artenvielfalt. Welchen immensen Wert Sträucher wie Schlehe, Salweide oder Kornelkirsche als Pollen- und Nektarlieferant haben, bleibt oft unbeachtet. Sogar auf ihre Blätter haben es Schmetterlingsraupen, Heuschrecken, Käfer und Blattwespenlarven abgesehen. Darunter sind auch Insekten, die sich auf nur eine Strauchart spezialisiert haben. Das reiche Insektenleben auf naturnahen Sträuchern ist wiederum ein Festmahl für Vögel, Säugetiere und Reptilien. Im Herbst und Winter erweitern zudem Beeren von Weißdorn, Berberitze und Vogelbeere den Speisezettel.

Derzeit blüht in fast jedem Vorgarten die strahlend gelbe Forsythie. Es handelt sich dabei um einen sehr beliebten, seit 1833 angepflanzten Zierstrauch, der durch seine Kreuzung sterile Blüten aufweist. Aus ökologischer Sicht ist er als Nahrungspflanze fast vollständig unbrauchbar, da er entsprechend weder Pollen noch Nektar bietet. Leider locken die leuchtenden Blüten Insekten magisch an. Somit verbrauchen Bienen und Hummeln auf der Suche nach Nahrung wertvolle Energie, ohne fündig zu werden.  

Anders verhält es sich mit den zarten gelben Blüten der Kornelkirsche. Sie bietet im zeitigen Frühjahr erwachenden Hummeln und Bienen üppige Nektar- und Pollenmengen. » weiterlesen

Kirschlorbeer und Bambus vs. Stechpalme und Hainbuche

Seit zwei Wochen beschreiben wir den Wert von heimischen Sträuchern und Hecken im vergleich zu Exoten. Neben dem Nahrungsaspekt sind Sträucher auch als Versteck, Schlafstätte, Brut- und Nistplatz sowie als Ansitz überaus wertvoll. Ganz besonders, wenn sie zu mehreren in Form einer naturnahen Hecke wachsen. Schon im Namen ersichtlich, suchen Dorngrasmücke und Heckenbraunelle solche rar gewordenen Heckenstrukturen. Viele heimische Vögel haben eine Vorliebe für dichtes, am besten dorniges Geäst. Dieses bietet Schutz vor Räubern wie Waschbären oder Greifvögeln. Neuntöter nutzen Dornen sogar als Vorrats-Spieße. Darüber hinaus finden Igel, Feldhase, Spitzmäuse und Mauswiesel Zuflucht in Gebüschen. Erdkröten und Zauneidechsen nutzen Gebüsche sogar als Überwinterungsquartier.

Anders verhält es sich hierzulande mit beliebten Kirschlorbeer- und Bambushecken. Kirschlorbeer ist immergrün, robust gegen Schädlingsbefall, trockenheitsverträglich und schnellwüchsig. Seine Blätter verrotten jedoch schlecht, da die Pflanze für heimische Bodenorganismen und Insekten nicht zu gebrauchen ist. Leider wird der Strauch durch die Entsorgung von Schnittgut am nahegelegenen Waldrand noch mehr verbreitet. Dort verdrängt die Kirschlorbeer mit ihrem dichten Blätterwerk jeglichen Unterwuchs und behindert die natürliche Verjüngung des Waldes.

Eine ideale Alternative… » weiterlesen

Nester und andere Tierbauten

Bild von Leopictures auf Pixabay

Ihr habt in den Osterferien noch nichts vor? Dann laden wir euch am 03. April von 10-13 Uhr in die Auwaldstation ein!

Wenn ihr wissen wollt, wie verschieden Vogelnester aussehen können und wer sonst noch so in kuscheligen Bauten wohnt, seid ihr bei uns genau richtig. Außerdem könnt ihr aus Naturmaterialien selbst eigene kleine Nester herstellen. 
Die Veranstaltung leitet Naturpädagogin Beatrice Schlabes.
Geeignet für Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Findet bei jedem Wetter statt (außer Sturm/Unwetter);

Unkostenbeitrag: 5€
Nur mit Voranmeldung per Telefon oder E-Mail